Druck-Wärmespeicher macht industrielle Abwärme in Ingolstadt nutzbar

06.11.2023

Industrie-Produktionswärme versorgt Fernwärme-Netz

Abwärme aus umliegenden Industriebetrieben nutzen die Stadtwerke Ingolstadt zur Beheizung von zwei Wärme-Druckspeichern. Mit dem größten Projekt dieser Art in Bayern wurde das Fernwärmenetz der Stadt erweitert und heizt mit zuvor ungenutzter Energie die Räume von privaten und gewerblichen Kunden – von der Mietwohnung bis zum benachbarten Autobauer Audi. 170 Megawattstunden an Energie können in den beiden 25 Meter hohen Speichertürmen in Form von bis zu 130 °C heißem Wasser zwischengespeichert und nach Bedarf abgegeben werden. Geplant und gebaut wurde das Projekt von der Kremsmüller Anlagenbau GmbH in Zusammenarbeit mit dem Schwesterunternehmen Max Straube GmbH für die umfangreiche Verrohrung. Zum Bauvorhaben gehörte auch die hydraulische Einbindung in das Fernwärmenetz sowie die Druckhalteanlage mit Ausgleichsbehälter.

Dass das Millionenprojekt sowohl zeitlich als auch vom Budget her im zuvor vertraglich vereinbarten Rahmen blieb, ist für Dipl.-Ing. Stephan Fischer von den Stadtwerken Ingolstadt allein schon eine große Leistung. „Kremsmüller war von der Bauabwicklung her die beste Firma, mit der ich bis jetzt zusammengearbeitet habe – transparent, unkompliziert und hilfsbereit.

 

CO2-Einsparung mit technischer und optischer Wirkung

Seit der Inbetriebnahme der Druck-Wärmespeicher Anfang 2019 ist die jährliche CO2-Einsparung des Ingolstädter Fernwärmeverbundes nach Angaben der Stadtwerke auf 73.000 Tonnen gestiegen.

 

Das sagen unsere Kunden

„‚Neues Wahrzeichen für Ingolstadt‘ ist für die durchaus markanten Türme sehr hoch gegriffen, vor allem mit Audi als Nachbar. Aber das Projekt hat schon eine gewisse Strahlkraft – vor allem auch technisch mit der Garantie für CO2-neutrale Wärme.“

Dipl.-Ing. Stephan Fischer, Stadtwerke Ingolstadt

Fakten

Projekt

  • zwei Druck-Wärmespeicher für das Fernwärmenetz
  • Hydraulische Einbindung in das Fernwärmenetz
  • Druckhalteanlage mit Ausgleichsbehälter
  • Komplette Verrohrung

Auftraggeber

  • Stadtwerke Ingolstadt GmbH

Projektpartner für Planung und Bau

  • Kremsmüller Anlagenbau GmbH
  • Schwesterunternehmen Max Straube GmbH (Verrohrung)

Projektzeitraum

  • 2017 und 2018

Abmessungen pro Speicher

  • Durchmesser 10.01 Meter x Höhe 25 Meter, Volumen: 1.600 m³

Gewicht pro Speicher (gefüllt)

  • etwa 1.400 Tonnen

Überdruck

  • 5 barü

Temperatur des Speicher-Wassers

  • bis 130°C

Jährliche CO2-Einsparung seit Inbetriebnahme

  • 73.000 Tonnen

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